Project Description

AM ZUG

ist ein performatives Theaterprojekt über drei Länder hinweg, das das gemeinsame und trennende Alltagsleben in der Grenzregion thematisiert.

Wieviel Grenze braucht die Nation, um dem Ostschweizer ein Heimatgefühl zu vermitteln, der Liechtensteinerin das Ausgehen in
Feldkirch zu versüssen oder den BewohnerInnen von Feldkirch staunend zu zeigen, wer da aller neuerdings als ArbeitsmigrantInnen an der Grenze strandet.

DOKUMENTATION  by Sarah Mistura

Mit allen Filmen, Fotos, Zeitungsartikeln – grossartige Rückschau für alle, die dabei waren oder eben leider nicht.

Ein Sonderzug wird gemietet, er fährt die Bahnstrecke über die drei Länder in langsamem Tempo ab,im Zug wird performt, an den Bahnhöfen Feldkirch/Nendeln/Buchs ebenfalls. Die Schauspieler Romeo Meyer aus Zürich, Martina Dähne aus Wien, Helga Pedross aus Italien, Andreas Schwankl aus München und die Artistin Tamara Kaufmann aus Liechtenstein erzählen drei Reisegeschichten von drei AutorInnen aus A,FL, CH für drei Waggons. An den Bahnhöfen spielen Laiengruppen in Chören zu Texten der AutorInnen, die Frage nach Identitäten in einem surrealen Ambiente von Kommen und Gehen wird gestellt. Feldkirch ist ein zeitgemässer Bahnhof, Reisende wie Pendler und Fernreisende, ArmutsmigrantInnen, Security, von der Grenze ist wenig zu spüren. Der Bahnhof in Nendeln / FL liegt in einem langen Dornröschenschlaf seit 1872 und wird von einem dadaistisch anmutenden Text nach Stefan Sprenger bespielt. Der Bahnhof Buchs markiert den harten Grenzposten für alle ‚Problemreisenden‘, die aus dem sogenannten ‚Osten‘, den Railjets aus Wien, kommen und am Fremdengleis auf Perron drei ankommen. Daneben läuft der dröge Alltagspendelverkehr.

Grundlage der Texte sind Recherche der AutorInnen, Interviews und viele Zugfahrten und Besprechungen im Austausch aller drei Länder.

TEAM

Inszenierung: Brigitte Walk

AutorInnen: Maximilian Lang / A, Rebecca C.Schnyder / CH, Stefan Sprenger / FL

Musik: Marcus Nigsch

Bühnenbild: Andrea Hölzl

Kostümbild: Sandra Münchow

Maske: Sandra Wartenberg

SchauspielerInnen:
Martina Dähne, Romeo Meyer, Helga Pedross, Andreas Schwankl / Elena Colaianni, Sophia Jenny, Thomas Hassler.

Akrobatik: Tamara Kaufmann

Klarinette: Levent Ivov

Amateurgruppen in Feldkirch / Nendeln / Schaan

Kooperation: Theater Karussell / FL, Elena Colaianni / CH, Assitej / FL

Technik: Matthias Zuggal

Abendtechnik: Suat Ünaldi

Regieassistenz: Marina Rützler

Produktionsleitung: Nicole Wehinger

VERMITTLUNGSPROJEKT

Mit Schülerinnen und Lehrlingen von 11/2017 bis 5/2018

Premiere am 18.10.2018

Vorstellungen am 19.10./20.10./23.10./24.10./25.10.2018

Beginn: jeweils 19.45 Uhr

Ort: Bahnhof Feldkirch

Tickets: v-ticket.at

„Mitwohner sollen wir des Lands hier sein und frei,

Geschützt vor Zugriff, vor dem Raub durch irgendwen;

Und keiner der Bewohner soll, kein Fremder uns

Wegführen; sollt es sein, daß man Gewalt gebraucht,

Soll, wer nicht eilt zu Hilfe von den Bürgern hier,

Ehrlos sein, Flüchtling, durch des Volks Beschluß verbannt.

So war das Wort, das, überzeugend, sprach für uns

Pelasgias Fürst, vor Zeus‘, des Flüchtlingsschützers, Zorn,

Dem schweren, warnt‘ er, den in Zukunft nie die Stadt

Großmästen dürfe; wider Gast und Landeskind“.

 

Aischylos. „Die Schutzflehenden“

DOKUMENTATION (PDF)
# YOUTH # NO / BORDER # SHOW (PDF)