Die VMS Nenzing arbeitet gemeinsam mit dem Kunstvermittler und Lehrer Helmut
Schlatter und der Theaterpädagogin Brigitte Walk an Erinnerungskultur und
Migrationsgeschichte anhand der Sammlungsobjekte ‚Walgau Sammeln‘, die mit den Migrationserfahrungen und Migrationsgeschichten der Kinder gegengelesen werden.
Fragen der Erinnerungskultur, angeregt von Objekten, werden gestellt ebenso wie
Erzählungen über wertvolle und nützliche oder typische Objekte aus anderen Kulturen.
Was auf Migrationsreisen zurückgelassen wurde, was schmerzlich vermisst wird, was
Identität schafft und kulturell konstitutiv ist, wird an Alltagsgegenständen ebenso
erforscht wie an rituellen Objekten. Es soll dabei eine Art ‚Living Museum‘ entstehen,
in dem Kinder und Jugendliche mit Hilfe der Technik ’story telling‘ und ‚Playback-Theatre‘
von der Erforschung dieser Geschichten von Objekten erzählen und theatral spielen.
Wichtig sind auch Einblicke in Gegenwart und Zukunft, Szenarien von Erinnerungen
werden entwickelt, die Perspektiven auf ein heutiges Verständnis von Interkulturalität,
Migrationsbewegung und Identität entwickeln sollen. Vielleicht ist in der Zukunft ja alles anders, vermutlich wird Zukunft jetzt gerade gestaltet und wahrscheinlich können junge Menschen mit ihrer Phantasie und Zuversicht neue Gestaltungswege von Zusammenleben entwickeln. Künstlerische Fragestellungen, Techniken und Prozesse sollen dabei helfen, eingefahrene Muster zu verlassen und Utopien zu entwickeln. Projektziel
ist eine öffentliche Präsentation der Ergebnisse als theatrales Setting mit Aufführung.
Die Kooperation begann im Februar 2015, die Premiere fand am 16.12.2015 in der VMS Nenzing statt.