Project Description

Aufgewachsen in den Siebzigern mit Nagel und Hammer sowie Stoff und Schere,
verdichtete sich meine Ausbildung in Richtung Bildhauerei und erweiterte die Materialien
um Beton, Stein und Stahl. Etwas später folgten leichtere Spiegelfolien und
Rauchschwaden sowie nur noch Pixel, manchmal auch in bewegter Form.
Digital und vernetzt auch über die Vorarlberger Grenzen hinaus, lässt es sich in Rankweil
gut leben.

Bühnenbildnerische Erfahrungen

Kindertheater in Nachbars Garten – 1984
Der Umgang mit Hammer und Nagel zog es nach sich, dass ich die Kulissen für eine
Kindertheateraufführung in Nachbars Garten bastelte – sämtliche Aufzeichnungen gelten
als verschollen – es existieren nur noch die Erinnerungen.

Kulturgasthaus Bierstindl – Die Walküren – 1995
Schon während meiner Ausbildung in Innsbruck hatte ich einen genialen Sommerjob:
Das Bühnenbild für eine Wagneraufführung: gefordert waren leichte Felsen, in
Baumstämme gesteckte Schwerter, bewegliche Baumstümpfe und Masken für die
Walküren…

Seebühne Bregenz 1997
Als Subunternehmer einer Wiener Firma gestaltete ich die Betonbrückenabrisskante und
sorgte für eine realistische Wirkung der Bewehrungstähle – dank meinem technischem
Hintergrund als Tiefbautechniker ging das leicht von der Hand.

Neuland Getanzt – Brigitte Jagg – 1999
Ein berührendes Stück mit Caroline Rhomberg – aufgeführt im Foyer des Landestheater
Bregenz, tourte es anschliessend durch Vorarlberg und Wien.

Tattle Tales – Ursula Sabatin – 2001
Die Kombination von Tanz – Ursula Sabatin, Musik – Peter Madson, Text – Peter
Niedermayr ergänzte ich mit einer Installation auf und neben der Bühne und sorgte auch
für das richtige Licht.

Vagina Monologe – remise Bludenz – 2003
Unter der Regie von Brigitta Soraperra entwarf ich das Bühnenbild für die Vagina
Monologe inklusive einem fahrbaren Beamer und hunderten schwebenden
Blechbüchsen in allen Grössen.

Laurents Baby – Saumarkt Feldkirch – 2003
Das erste Mal unter der Regie von Wolfgang Schnetzer: optische Verzerrungen
unterstützten den schrägen Charakter des Stückes.

Quartette – Ursula Sabatin – 2004
Im beeindruckenden Kuppelsaal der Landesbibliothek in Bregenz warf ich
Liveprojektionen auf transparentes Papier welches gleichzeitig von Herta Spiegel
beschrieben wurde, während Ursula Sabatin den Tanzraum improvisatorisch bespielte.

Private Space – Brigitte Jagg – 2008
Reduzierte architektonische Elemente bildeten den Hintergrund für die Aufführungen im
Theater Kosmos, Bregenz, sowie im Thaler Areal in Hard.

Orpheus Fall – Pförtnerhaus Feldkirch – 2008
Nur ein kleiner Beitrag: der abgeschlagene Kopf des Orpheus

Ein Schloss – Pförtnerhaus Feldkirch – 2010
Die Zusammenarbeit mit Wolfgang Schnetzer intensiviert sich und es entsteht ein
komplettes Schloss auf der Bühne, inklusive Inventar wie ein Schaukelpferd für
Erwachsene, ein Kronleuchter mit Schweineschädel, Stühle und ein Papiermachéhendl
für alle. Der gemalte schwarz-weisse Hintergrund gibt dem stummen Butler den richtigen
Auftritt.

Die Rankweiler Dorfmusikanten – 2011
Für die Laientheaterspielgruppe des Kindergarten Bifang fertigte ich eine mobile Bühne
mit einem gemalten Hintergrund für zwei Akte.

Die Kuscheltier-Räuber – 2012
Ein übergrosser himmelblauer Stoffelefant spielte eine Rolle in einem Stück für
Kindergartenkinder, ebenso die Requisiten und ein Radio das von selber singt und auch
laufen kann – ein Kostüm.

Brandenburger Konzert – Chybulski Feldkirch – 2012
Auch bei einer minimalen Bühnenausstattung gibt es Feinheiten zu beachten, abgesehen
davon ist auch eine Foto- und Videodokumentation recht wichtig

 

MORD AM POPOCATEPETL oder GENUG GELITTEN! – 2013
Ein Theaterprojekt nach Texten von Verena Rossbacher. Eine irrsinnswitzige, tieftraurige
Farce über den Hunger nach Liebe. Mein Part war die Ausstattungsassistenz unter
Dominik Steinmann für Walktanztheater.com

Ablaufdatum – Ansichten eines Clowns – 2014
Das Stück spielt zwischen Diesseits und Jenseits. Im vorderen Bereich der Bühne sitzt
Paula Köstner. Eine Einkaufstasche steht neben Ihr. Im Hintergrund ein leerer Tisch und
4 Stühle. Ein einzelner gefüllter Becher steht auf dem Tisch. Die Protagonistin zieht eine
Eieruhr auf.

TRASH ME UP BEFORE YOU GO GO – 2014
Hier versammeln sich die „Kinder des Schmutzes“ im TrashoDome, um jenem Gott der
Unreinheit zu huldigen, der sie aus den kapitalistischen Zwängen herausführte. Unter der
Leitung von Caro Stark die Bauten erstellt für Walktanztheater.com.

LOOK AT ME NOW AND HERE I AM. GERTRUDE STEIN. – 2015
Mit Beispielen von leichter Wiederholung. Mit drei Perücken. Mit der Ernsthaftigkeit der
Zuneigung. In einem großen leeren Raum.. Unter der Leitung von Katharina Pia Schütz
die Bauten erstellt für Walktanztheater.com.

Vive la morte – 2015
Ein Schuss ins Knie muss gut vorbereitet werden, andere Requisiten braucht es natürlich
auch. Zusammen mit Paul Bianchini für den Film von Thomas Welte

Die Tigerin – Hallenbad Feldkirch – 2016
Zwischen Paris und Monaco, Tristesse und Glamour gibt es noch einiges zu bauen. Vier
synchrone Monitore und roter Teppich bis ins Publikum. Für den Schauspielraum im alten
Hallenbad – Wolfgang Schnetzer

Schöne Neue Welt – Fabriggle Buchs – 2018
Minecraft trifft auf einen pinken Flamingo, Monitore überall, wir sind schon längst in der
schönen neuen alten Welt

Aleksandra Vohl – 2019 – abgesagt
Die große Mauer steht nicht nur in China….oder Mexiko, die größte ist wohl in unseren
Köpfen. Ein heikles Thema an einem noch unbekannten Ort.

Hamlet – Shakespeare am Berg – 2019
Ein neuer Schauplatz, eine neue Bühne und die Puppen werden Tanzen. Düster, nass
und kalt ist die Inszenierung von Thomas Welte. Die Bühne steht unter Wasser, es regnet
und die Grabsteine fallen reihenweise.

 

Ausbildung

Höhere Technische Lehr-und Versuchsanstalt für Tiefbau, Rankweil
Fachschule für Holz- und Steinbildhauerei, Innsbruck
Meisterprüfung, Wien

Verortungen

Abgesehen von den Bühnenbildern die in St. Gallen, Lindau, Bregenz, Dornbirn,
Feldkirch, Bludenz, Innsbruck, Wien und Zürich zu sehen waren, gab es Ausstellungen
meiner bildnerischen Arbeiten auch in New York, Shanghai, Peking, Italien, Deutschland,
Monaco, Liechtenstein und der Schweiz.
Temporäre Räume zu gestalten, Illusionen zu erschaffen – die Rezipienten in eine andere
Welt zu verführen sehe ich als meine Aufgabe und Auftrag als Künstler.