Undines Hoffnung. Das Wasser erzählt.

Undines Hoffnung. Das Wasser erzählt.

Ein Theaterspaziergang über das Wasser und die Geschichten rundherum.

Ein Theaterspaziergang zu Geschichten rund um das lebensnotwendige Wasser. Es wird erzählt vom Emsbach, der Hohenemser Geschichte, von Mensch und Tier und Nass. Wem gehört der Regen? Was bewegt das Wasser? Welches Wissen birgt der Fluss? Menschen siedeln am Wasser – dort wachsen ihre Hoffnungen, Träume und ihre Lieben. Undine, das märchenhafte Wasserwesen, begleitet die Geschichte.

Der Theaterspaziergang führt dem Publikum bildlich vor Augen, wo eine Geschichte spielt, verortet Erzählungen und Historie, lässt überformte Orte wieder von ihren Bewohnerinnen und Bewohnern und vielen Ereignissen berichten. Ein Fenster öffnet sich zur Vergangenheit, zu Menschen, zu Entwicklungen und neuen Perspektiven auf alte Geschichten.

Auch Hohenems wurde massgeblich von seiner Siedlungsgeschichte entlang des Emsbachs geprägt, der Bach lieferte Trinkwasser, war Versorger für Mensch und Tier und entwickelte Kräfte für wirtschaftliche Umbrüche und kulturelle Veränderungen.

Das Theaterstück spielt direkt im Bach und mit den Erzählungen und Geschichten entlang des Emsbachs. So ein Bach gehört scheinbar allen, aber unterschiedliche Nutzungen machen auch Diskussionen auf, ob es genügend Wasser, zuviel Wasser oder Verschmutzung in welchem Mass geben kann. Der Bach wurde begradigt, er wurde begrenzt, er wurde verschiedenen Nutzungen zugeführt und in Hohenems pflegte sein Wasser auch die künstlich angelegten Gärten des Grafen. Hochwasser führten zu Überschwemmungen und Zerstörung, übermässige Nutzung führte zu Verunreinigung, heute macht der Klimawandel aus einem Bach ein dünnes Rinnsal, das sich blitzartig zu einem gefährlichen Ungeheuer entwickeln kann.

Das Stück erzählt die fiktive Geschichte zweier seltsamen Wesen, das eine irdisch und ein Dorforiginal, das andere eine Wassergestalt, die ihren Weg zurück in Fluss, See, Meer sucht.

Grundlage ist die romantisch-märchenhafte Geschichte von Undine, dem Wasserwesen und seine vielen Interpretationen von ‚Rusalka‘, der Oper von Antonin Dvorak über Ingeborg Bachmanns ‚Undine geht‘ bis zu lokalen Sagen und Märchen.

Wenn das Wasser geht, verlieren wir die Lebensgrundlagen. Auch davon erzählt das Stück.